Im aktuell vorgestellten Verkehrssicherheitsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung findet auch der Fußgängerschutz eine besondere Beachtung. Das Deutsche Institut für Qualitätsförderung e.V. (DIQ) begrüßt dies ausdrücklich und hatte zum Thema Fußgängerschutz im September dieses Jahres sein 1. DIQ-Symposium in Schweinfurt durchgeführt.
Das Bundesministerium hat sich mit Erfolg auf internationaler Ebene dafür eingesetzt, dass die Regelung zum Fußgängerschutz ab dem 24. Februar 2015 für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, auch für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 2,5 Tonnen angewendet werden muss. Davon betroffen sind auch sogenannte Sport Utility Vehicles (SUV) und Geländefahrzeuge.
Beim 1. DIQ-Symposium in Schweinfurt im September hatte der Unfallforscher Dr. med. Wolfram Hell von der Ludwig-Maximilians-Universität in München auf die besondere Situation der SUV- und Geländefahrzeuge bei Fußgängerunfällen hingewiesen und die Schwere der Unfälle mit solchen Fahrzeugen eindringlich dokumentiert. Eine Reduzierung der Anzahl der bei Fußgängerunfällen getöteten Personen (2010: 476 Personen) bis 2020 um 40 % muss laut Dr. Wolfram Hell mit geeigneten Maßnahmen möglich sein. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen, so DIQ-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Thomas Koch, könnten dazu beitragen. „Wir sehen in den Maßnahmen des Bundesministeriums eine große Möglichkeit zur Reduzierung der Fußgängerunfälle allgemein und der tödlichen im Besonderen. Das Verkehrssicherheitsprogramm des Ministeriums bestätigt die Initiative des DIQ für mehr Fußgängersicherheit im Straßenverkehr“, so Dipl.-Ing. Thomas Koch, Geschäftsführer des DIQ.
Auch Transporter sind in Fußgängerunfälle verwickelt. Wenn Fahrzeuge mit einem sogenannten kurzen Vorderwagen, also Transporter (bisher vom Typgenehmigungsverfahren zum Fußgängerschutz ausgenommen), ebenfalls in die Fußgängerschutzverordnung aufgenommen werden sollen, will das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in den entsprechenden europäischen Gremien an der Erarbeitung neuer geeigneter Prüfverfahren mitwirken. Das sieht das Verkehrssicherheitsprogramm des Ministeriums vor. Wie komplex solche Verfahren für den Fußgängerschutz im Automobilbau sein können, hatte beim 1. DIQ-Symposium Marco Proff aus der Entwicklungsabteilung der Adam Opel AG den zahlreichen interessierten Zuhörern vermittelt. Von Kollisionssimulationen über die Materialwahl, von der Stoßstange bis zur Windschutzscheibe – alle diese Bauteile stehen bei den Verfahren in Sachen Fußgängerschutz auf dem Prüfstand.
„Wenn diese Maßnahmen aus dem Pkw-Bereich in Zukunft auch für leichte Transporter gelten sollen, begrüßt das DIQ diese Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausdrücklich und wird dies unterstützen“, so der DIQ-Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Thomas Koch.
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